Zahnerhaltung

Wir möchten, dass Sie in jedem Lebensabschnitt mit Ihren eigenen Zähnen kauen können

Wem alles schief geht, dem bricht der Zahn auch beim Puddingessen

– türkisches Sprichwort

schlechte Zahnpflege

Zahnerhaltung beginnt mit einer gründlichen Zahnpflege.

Werden die Zähne nicht gründlich geputzt, bleibt Belag (Plaque) auf den Zähnen liegen. Besonders gefährdete Stellen sind der Zahnfleischrand und die Zahnzwischenräume. In dem Belag befinden sich Bakterien, die sich von Kohlenhydraten u.a. Verbindungen ernähren. Dabei entsteht Säure, die den Zahnschmelz angreift. Im Bereich der Speicheldrüsenausgänge kann aus dem Belag Zahnstein entstehen.

Amalgamfüllung

Plastisches Füllungsmaterial wird am häufigsten verwendet

Seit mehr als 150 Jahren wird Silberamalgam verwendet. Amalgame sind Legierungen von Quecksilber mit einem Metall. Hier Silber. Diese Füllungen haben ungefähr die gleichen Abnutzungs-eigenschaften, wie der natürliche Zahn. Dadurch ist eine Amalgamfüllung sehr langlebig. Es ist keine Seltenheit, wenn solche Füllungen 30 Jahre halten.

Silberamalgam ist allerdings ein ästhetisches Problem und setzt bei Abnutzung (Abrasion) der Füllung sehr geringe Mengen von Quecksilber frei. Deshalb ist man bestrebt, das Silberamalgam durch andere Füllungsmaterialien zu ersetzen.

Neben der guten Haltbarkeit einer Silberamalgamfüllung, ist dieses Material kostengünstig und wird von den Krankenkassen zu 100 % bezahlt, ist leicht zu verarbeiten, härtet sehr schnell aus und wirkt antibakteriell.

Composite-Füllung

Kunststoff- oder Kompositfüllungen sind eine gute Alternative zu Amalgam

Eine reine Kunststofffüllung zeigt allerdings eine große Abrasion während der Nutzung und verfärbt sich. Deshalb muss sie öfter erneuert werden mit dem Risiko, dass dabei immer geringe Mengen Zahnsubstanz verloren gehen.

Kompositefüllungen sind Füllungen, die zu 80 % aus fein gemahlener Keramik und aus 20 % Kunststoff bestehen. Der Abrasions-grad ist dadurch höher und erreicht fast den gleichen Wert, wie der natürliche Zahn. Kunststoff- und Kompositefüllungen werden im plastischen Zustand in die Kavität (kariöser Defekt) eingebracht und dort gehärtet.

Der Zahn muss dabei sehr trocken gehalten werden, da es sonst zu Spaltbildungen kommen kann. Deshalb sollten die Kavitäten nicht zu groß sein. Besonders für Füllungen, die bis zum Zahnfleischniveau reichen oder deren Ränder im Zahnzwischenraum teilweise unterhalb des Zahnfleischsaumes liegen, sind diese Füllungen riskant, da es wie gesagt dort zu Mikrospalten und damit zu Eintrittspforten für Bakterien kommen kann. Deshalb sollte man bei solchen Füllungen eher an ein Inlay (im Labor hergestellte Füllung, die in der Praxis eingesetzt wird) denken.

Kompositefüllungen und Inlays werden nur teilweise von der Krankenkasse getragen.

Metallkrone

Die Krone ist notwendig, wenn die Zahnwände bruchgefährdet sind

Die Krone umfaßt den Zahnstumpf und erhält dadurch den kariös zerstörten Zahn.

Neben der Metallkrone wird aus ästhetischen Gründen heute in der Regel eine Keramikkrone verwendet. Keramik hat dabei allerdings oft den Nachteil, dass es höhere Abrasionswerte als der eigene Zahn hat. Während der Nutzung wird der Gegenzahn oftmals mehr abgenutzt als die Krone. Besonders in der Front kann das zu Problemen führen.

Deshalb besteht die Möglichkeit, dass man Metallkronen anfertigt, die im sichtbaren Bereich mit Keramik verblendet werden und im Kauflächenbereich eine unverblendete Metallfläche haben. Der Abrasionswert des Metalls entspricht in etwa dem des natürlichen Zahnes.